Höhenrettungsaktionstag im Windpark Alzey-Heimersheim
Am 25. Juni 2024 veranstaltete das Team der technischen Betriebsführung der Firma GAIA einen Höhenrettungsaktionstag im Windpark Alzey-Heimersheim. In Zusammenarbeit mit der Berufsfeuerwehr Kaiserslautern wurden Rettungsübungen an der von GAIA betriebenen Enercon Windenergieanlage E-115 durchgeführt. Auch Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Frankenthal waren beteiligt.
Aus einer Höhe von 149 Metern wurden verschiedene Übungen durchgeführt, darunter eine Höhenrettung aus dem Spinner, das Abseilen im Gurt und der Einsatz des „Spec Pak“ oder der Trage durch die Revisionsluke. „Die Höhe und Enge der Windkraftanlage in Bezug auf den Personal- und Materialbedarf für die Rettung stellen eine große Herausforderung dar. Darum ist es wichtig an solchen Objekten regelmäßig trainieren zu können“, sagt Benjamin Owsianik vom Referat Feuerwehr und Katastrophenschutz Kaiserslautern.
Der Aktionstag begann um 9 Uhr mit einer ausführlichen Sicherheitseinweisung. Anschließend wurden alle benötigten Ausrüstungen in das Maschinenhaus der Windenergieanlage transportiert. Die etwa 12 Feuerwehrmänner der Spezialeinheit aus Kaiserslautern und Frankenthal begannen gegen 10:30 Uhr mit den Übungen. Drei Mitarbeiter der technischen Betriebsführung von GAIA fungierten als „Notfallopfer“ und nahmen ebenfalls an den Übungen teil. „Dieser Trainingstag hat uns gezeigt, wie überaus leistungsfähig die Höhenrettungsstaffeln der Feuerwehren sind, aber auch wie speziell die Situation in und an einer Windkraftanlage für die Retter ist. Für uns als GAIA wurde zudem das Ziel erfüllt, etwaige Schwachstellen in der eigenen Rettungskette aufzuzeigen und zu verbessern. Auf Grund der allseits positiven Rückmeldung beabsichtigen wir die Fortsetzung dieser Kooperation, um den Feuerwehren auch in Zukunft adäquate Trainingsmöglichkeiten zu bieten.“, sagt Bernhard Selzer, Mitarbeiter der technischen Betriebsführung bei GAIA und Organisator des Höhenrettungstags.
In Rheinland-Pfalz gibt es insgesamt sieben Feuerwehr-Facheinheiten „Spezielle Rettung aus Höhen und Tiefen“ (SRHT). Zwei von ihnen sind bei der Berufsfeuerwehr in Trier und Kaiserslautern stationiert, während die anderen fünf bei Freiwilligen Feuerwehren in Boppard, Saarburg, Ingelheim, Frankenthal und Wernersberg ansässig sind. Regelmäßige Übungen an Windenergieanlagen sind unerlässlich, um die Einsatzkräfte optimal auf entsprechende Einsätze vorzubereiten.
Durch die enge Zusammenarbeit mit der Feuerwehr können Notfallprotokolle und Rettungseinsätze optimiert werden, was die Sicherheit für die Mitarbeiter von GAIA erhöht. Regelmäßige Rettungsübungen bereiten das GAIA-Team besser auf potenzielle Notfälle vor und gewährleisten eine schnellere und effizientere Reaktion. Der Aktionstag förderte die Zusammenarbeit zwischen GAIA und den örtlichen Rettungsdiensten, was im Ernstfall zu einer reibungsloseren und effektiveren Koordination führen kann. Die aktive Teilnahme an Sicherheits- und Rettungsübungen unterstreicht zudem das Engagement von GAIA für die Sicherheit und den Schutz ihrer Mitarbeiter und Anlagen.
Die Windenergieanlage mit einer Leistung von drei Megawatt wurde 2016 fertiggestellt und in Betrieb genommen. Der Rotordurchmesser der Anlage beträgt 115 Meter und sie hat eine Nabenhöhe von 149 Metern. Somit erreicht die Windenergieanlage eine Gesamthöhe von etwa 207 Metern.